Es war 23 Uhr Abends, Elena lag schon im Bett und schlief seit einer Stunde, jedoch schlief sie so unruhig das sie sich permanent im Bett drehte. Sie hatte einen richtig wirren Traum und irgendwann konnte sie nur einen Knall hören. Ihre Augen schossen auf, desorientiert blickte sie sich um, verzog leicht das Gesicht und rieb sich die Schläfe bis sie realisierte das sie aus dem Bett gefallen war und auf dem Boden lag. Seufzend drehte sie sich zur Seite, biss sich leicht auf die Unterlippe und raffte sich wieder auf um sich an den Rand des Bettes zu setzen. Tief atmete sie ein, blickte sich dann im dunklen Raum um, anschließend auf ihren Wecker welcher auf ihren Nachtkästchen stand und seufzte erneut. Es war Wochenende weswegen es nicht so schlimm war wenn sie später ins Bett gehen würde. Sie stand dann also auf, ging in das Badezimmer und wusch erstmal ihr Gesicht mit klarem kalten Wasser um wach zu werden. Anschließend trocknete sie sich dieses ab, ging wieder in ihr Zimmer und zog sich ihre Straßenkleidung an. Sie hatte das Bedürfnis frische Luft zu schnappen. Hier drin fiel ihr allmählich die Decke auf den Kopf. Leise machte sie sich dann auf den Weg nach unten, nahm sich noch ihre Lederjacke und den Haustürschlüssel ehe sie das Haus verlies und die Tür leise hinter sich verschloss.

Die frische Abendluft prallte gegen ihr Gesicht, die Grillen konnte man zirpsen hören und die Straßen waren wie leer gefegt. Sie wollte nicht zu weit vom Haus laufen, immerhin wusste man nicht wer alles im dunkeln hier herum irrte. An einer Bank machte sie dann halt um sich hin zu setzen. Den Blick gen Himmel gerichtet, verschränkte sie dann ihre Arme und verfiel in Gedanken.

Sie wusste nicht wie lange sie nun schon hier saß und den Sternenhimmel betrachtete. Das konnte sie wirklich stunendlang machen so schön fand sie es. Es sah so nach Freiheit aus. Viel besser als hier unten auf der Erde. Leise seufzte Elena dann und verschränkte die Arme etwas fester um ihren Körper das es ein wenig frischer wurde. Nach Hause wollte sie deswegen jedoch nicht. Noch nicht, endlich genoss sie mal wieder die Freiheit denn sie hatte sich viel zu lange zu Hause verkrochen gehabt. Das sich ihr jemand näherte, bemerkte sie nicht einmal. Entweder war Damon sehr leise oder sie einfach zu sehr in Gedanken. Immer wieder schossen ihr die Bilder durch den Kopf, die Szenen aus dem Traum und die Szene aus der Realität. Damon war so anders in echt als sie es in ihrem Träumen erfahren durfte. Das wurmte sie ein wenig, doch wäre es doch eh zu schön gewesen um wahr zu sein. Wieso sollte man ihr auch ein wenig Glück gönnen?

Als sie ein leises rascheln auf der gegenüberliegenden Straßenseite vernehmen konnte, schnellte ihr Blick sofort in deren Richtung. Die Augen verengte sie leicht um etwas besser erkennen zu können doch war es einfach zu dunkel. Sie dachte sich einfach mal das dies eine Katze oder dergleichen gewesen war. Ihr Blick schweifte wieder hinauf zu den Sternen, sie fing leicht an zu lächeln doch da ertönte erneut ein Geräusch. Ohne zu überlegen stand nun Elena einfach auf und lief die Straße wieder zurück in Richtung nach Hause.

Sie blickte nur einmal flüchtig über die Schulter, lief dann aber mit etwas schnelleren Schritten weiter gerade aus. Durch dieses Rascheln fühlte sie sich irgendwie beobachtet, wusste aber nicht wer am späten Abend interesse daran haben sollte. Aber ging sie lieber eine Nummer sicher und ging wieder brav nach Hause. Ihr Blick huschte nach oben, leicht verengt sie die Augen als sie eine dunkle Silhouette auf der Straße stehen sehen konnte. Elena atmete tief ein, es wurde ihr definitiv ein wenig zu grußlig. Dennoch lief sie weiter, würde sie weg rennen wäre es zu auffällig. Ihre Arme presste sie enger um sich als ein starker Wind gegen sie prallte. Ihre Haare wehten wie ein Schleier nach hinten den Kopf zog sie leicht ein und dann erkannte sie das Gesicht des Mannes als sie immer näher kam. °Damon?° fragte sie sich und bekam eine leichte Gänsehaut. Der Typ war grußlig, reichte ja nicht aus das sie ständig von ihm träumt, sie ihn dann an der Schule trifft ,nein, er muss nun mitten in der Nacht auf der Straße stehen und sie anschauen. Ihre Schritte wurden etwas langsamer, sie musterte ihn kurz und blieb dann stehen als sie bei ihm ankam. "Hey.." sagte sie leise und blickte kurz nach links und rechts, "...wieso stehst du dort auf der Straße?" war eine berechtigte Frage wie sie fand. Ob er suizidgefährdet war?

Nun ja, sie sprach ihn an weil er einfach so dort stand. Lieber fragte sie als das er sie dann angreifen würde wenn sie ihm den Rücken zu wand. Man wusste ja nie^^. Leicht zogen sich ihre Augenbrauen zusammen als er ihr antwortete, sie nickte dann "Natürlich.." was sollte er sonst machen? War ja eigentlich eine dumme Frage gewesen, aber ja. Leicht biss sie sich auf die Unterlippe, lief dann weiter als er sie ein wenig begleitet und blickt von der Seite zu ihm rüber. Gerade wollte sie Antworten, da zog er aber auch schon seine Jacke aus und legte diese ihr über die Schultern. Dankend lächelt sie ihn schüchtern an, zog die Jacke etwas enger um sich und konnte dadurch den Duft einatmen. Er roch gut. Versucht unauffällig rüber zu kommen, roch sie noch einmal an den Kragen der Jacke. Ja, er roch sehr gut. Sie blickt dann aber wieder zu ihm als er sie fragte was sie hier draußen machte. Leicht zuckt sie die Schultern, "Nächtlicher Spaziergang?" sie grinst leicht, "Nein, mir ist zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen.." ja, konnte sein das sie anders rüber kam als in der Schule. Sobald sie ihr Zimmer betreten hatte, war sie wieder in ihr altes Schema zurück gefallen und war eher in sich gekehrt. In der Schule hatte sie Abwechslung, musste nicht ständig an die letzten Wochen denken und ihre Freunde brachten sie zum Lachen. Zu Hause war es nicht so, da war sie die meiste Zeit alleine in ihrem Zimmer und dachte nach.

Gott, würde sie Gedanken lesen könne, wäre sie panisch davon gerannt. Allein das er daran dachte sie zu beißen...- Argh! Nein, dass sollte er mal für sich behalten. Sie würde gerne weiterhin meinen das er ein Mensch war. Kurz blickte sie nach links, mustert ihn wieder da es einfach so ein komisches Gefühl war ihn in der Realität bei sich zu haben. Würde er ihre Gedanken lesen können, würde er dafür denken sie sei verrückt. Aber sie konnte sich schon denken das viele Frauen auf ihn so reagierten, weswegen dies bestimmt kein Neuland für ihn war. "Wohnst du denn schon lange hier? Ich hab dich hier noch nie gesehen gehabt?" so jemand wie er es war, wäre ihr nämlich mit Sicherheit aufgefallen. Bei seiner Frage blickte sie gerade aus, zog die Augenbrauen zusammen und schüttelte dann den Kopf ehe sie stehen blieb und zurück blickte. "Wir sind schon dran vorbei gelaufen.." Gott, sie hatte nicht mal ihr eigenes Haus bemerkt so sehr hatte sie sich auf Damon fokussiert. Als sie dann wieder zu Damon blickte, folgte sie dem seinen und konnte ebenfalls eine dunkle Gestalt auf dem Gehweg stehen sehen. War heute Halloween oder wieso waren die ganze Zeit Leute mitten auf der Straße und standen da? Sie räuspert sich "Ich glaub das nächste mal überlege ich es mir nochmal Nachts raus zu gehen.." sie lächelt leich ehe sie ihm seine Jacke reichte. Sie konnte es sich aber nicht nehmen davor nochmal unauffällig daran zu riechen. "Danke dir."